¡AY, CARMELA!
Vorstellung vom
Sonntag, 17. April 2005
17.30 Uhr
«¡AY, CARMELA!» ist die Geschichte von zwei Schauspielern und gleichzeitig Liebenden - Carmela und Paulino - aus der Zeit des spanischen Bürgerkriegs. Sie tingeln übers Land und zeigen ein Nummernprogramm mit Liedern, Tänzen, Zaubereien. Tingeltangel eben, ein harmloses Spiel zur Unterhaltung des Publikums. Eines Tages gerät das Paar in die Reihen der Aufständischen und wird aufgefordert, die Truppe zu unterhalten. Doch Leichtigkeit stellt sich an dieser Vorstellung vor den Aufständischen und einer Gruppe Gefangener der Internationalen Brigaden, die am andern Morgen hingerichtet werden sollen, nicht ein.
Diese bewegende Tragikomödie wurde 1990 sehr erfolgreich von Carlos Saura verfilmt.
«¡AY, CARMELA!» ist eine Elegie auf den Bürgerkrieg, ein Stück über das Theater in einer Grenzsituation und eine Geschichte von jungen Menschen, die sich plötzlich in einen Krieg verstrickt finden und versuchen, so gut es eben geht, zu überleben.

Mit dieser Produktion gastiert das Theater Kanton Zürich zum erstenmal im Theater Ticino. Die Première von ¡AY, CARMELA! findet am 9. März 05 in Winterthur statt. Wir sind gespannt und freuen uns auf einen ausdruckstarken und leidenschaftlichen Theaterabend.

Der Autor
José Sanchis Sinisterra wurde 1940 in Valencia geboren. Spanien war durch den Bürgerkrieg verstört und im Würgegriff von Francos Diktatur. Katalonien kämpfte um die Erhaltung seiner Kultur und seiner Sprache. Als 17jähriger fand José Sanchis Sinisterra zum Theater, das er als einen Ort der Freiheit erfuhr.
Zwischen 1957 und 1966 leitete er verschiedene Studententheatergruppen. 1962 begann er zu unterrichten, zuerst Literatur, nach 1971 lehrte er auch Theater am Institut für Theater in Barcelona.
1977 gründete er das Teatro Fronterizo in Barcelona und entwickelte es zu seinem Theaterlabor, in dem er die Grenzen zwischen Erzählen und Theater auslotete. Dabei hatte er enge Kontakte mit dem Theater in Frankreich und übersetzte die Stücke von Giraudoux, Cocteau, Anouilh und Claudel. Er sammelte die theoretischen Schriften von Copeau, Jouvet, Vilar, Barrault, Artaud und vor allem auch von Brecht und brachte diese nach Spanien.
«¡AY, CARMELA!» entstand 1986.

Mit: Rachel Matter und Antonio da Silva
Regie: Jordi Vilardaga
Bühne: Stefan Schwarzbach
Kostüme: Maria Martinez Peña
Eintritt: 38.-
erwerbslos, allein erziehend, Legi: 33.-
Küche: KEINE KÃœCHE
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